Vedische Astrologie in München

Beratung für vedische Astrologie (auch „indische Astrologie“) in München.

In Indien wird die vedische Astrologie Jyotish genannt. Jyotish kommt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt: Die Wissenschaft vom Licht. Licht ist hier symbolisch gemeint und als „Licht das von Oben kommt“ zu verstehen. Es stellt im philosophischen Sinne den „göttlichen Strahl“ dar, der unser Bewusstsein erhellt und den Menschen Weisheit schenkt.

Diese Weisheit wurde von den alten indischen Weisen und Sehern, den Rishis in tiefer Meditation empfangen und später im RIG VEDA, einem Teilbereich der Veden festgehalten. Die Vedischen Schriften, die etwa 6000 Jahre alt sind, gehören zum ältesten schriftlich festgehaltenem Gedankengut der Menschheitsgeschichte. Die Vedische Astrologie, Ayurveda, Yoga und andere vedische Wissenschaften entspringen diesen uralten Weisheitsüberlieferungen. Das Grundlagenwerk eines „Jyotishi“ ist das Brihat Parashara Hora Sastra.

Die traditionelle vedische Astrologie Indiens basiert auf dem Grundgedanken von Karma, den Handlungen und ihrer Auswirkungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie ist insofern eine Astrologie der Seele, verfügt aber auch über ein Prognosesystem, um konkrete Hilfe bei allen essentiellen Lebensthemen in den jeweiligen Lebensphasen zu geben.

Die besonderen Merkmale und Techniken

Die vedische Astrologie verwendet den siderischen Tierkreis (was übersetzt: auf die Sterne bezogen heißt) und berücksichtigt den tatsächlichen Stand der Planeten. Mittlerweile entspricht O Grad Widder im tropischen Tierkreis etwa 7 Grad Fische im siderischen Tierkreis. Diese Differenz wird Ayanamsha genannt. Um ein vedisches Horoskop zu erstellen, müssen alle Planeten entsprechend dem Ayanamsha des jeweiligen Geburtsjahres zurückgerechnet werden. Der Aszendent-Lagna bildet das Sternzeichen des Geborenen (und nicht wie im Westen die Sonne)

Die neun Planeten

Jeder Planet: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus, Rahu (nördlicher Mondknoten ) und Ketu (südlicher Mondknoten) wird eingehend auf sein Kraftpotential, seine Stellung, seine Verbindung (Yogas) und seine Aspekte zu den anderen Planeten und Häusern untersucht. Die Bedeutung der Planeten ist zudem eng mit der indischen Mytholgie und deren Gottheiten verbunden.

Yogas sind Planetenkombinationen, die eine große Aussagekraft über das Leben des Horoskopeigners besitzen.

Die Bedeutung des Mondes

Die vedische Astrologie wird auch als Mondastrologie bezeichnet, da die Befindlichkeit, die Häuser- und Zeichenstellung des Mondes sowie die Aspekte,die er empfängt eine überragende Aussagekraft besitzen. Er wird als Träger und Repräsentant unseres Bewusstseins, unserer Wahrnehmung und unserer geistigen und mentalen Kräfte verstanden und stellt die Verbindung zwischen der „Seele“ und der Außenwelt dar. Als wichtigster Planet kann er dem Horoskop große Kraft verleihen, von seiner Stabilität ist die Entfaltung aller anderen Faktoren abhängig.

Das Mondhaus kann auch als Aszendent „Chandra Lagna „genommen werden, wodurch sich die Sichtweisen und die Empfindungswelt des Menschen nochmals neu und anders darstellen.

Die 27 Nakshatras – die Mondkonstellationen

Nakshatra bedeutet „über die Nacht herrschen“ und beschreibt jenen Abschnitt von 13 Grad 20, den der Mond im Laufe eines Tages zurücklegt. Teilt man nämlich den Tierkreis von 360 Grad in 27 Abschnitte zu je 13 Grad 20 erhält man die Mondhäuser, die Nakshatras genannt werden und zu den ursprünglichsten Deutungsmethoden der indischen Astrologie gehören. Diese 27 Mondkonstellationen werden in drei Gruppen zu je neun unterteilt, wobei jeder Planet einschließlich der Mondknoten drei Nakshatras regiert.

Die Nakshatras weisen durch ihre Symbolik auf die tiefste Ebene und Essenz einer Konstellation hin. Sie haben eine große Bedeutung in der Partnerschaftsanalyse, im Muhurta (der Wahl des richtigen Zeitpunktes für ein wichtiges Ereignis) und bei der Beantwortung einer Frage (Stundenhoroskop)

Das Vimsottari-Dasha System – die Planetenperioden

Dem planetarischen Zyklus der Planeten werden 120 Jahre zu Grunde gelegt. Das entsprach in den Veden der ursprünglich gedachten Lebenserwartung eines Menschen. Vimsottari bedeutet 120 und Dasha bedeutet Richtung. Diese 120 Jahre werden von den neun Planeten regiert, deren Phasen jeweils unterschiedlich lang sind. Die Mondposition zur Zeit der Geburt in einem bestimmten Nakshatra (Mondkonstellation) unter der Herrschaft eines Planeten definiert den Anfang dieses Zyklus und gleichzeitig die Qualität der Geburtsenergie.

Die Einflüsse und Auswirkungen einer Planetenperiode sind abhängig von der Stellung und Wirkung des jeweiligen Planeten im Horoskop. Das Dasha-System zeigt uns den Beginn und das Ende eines Lebensabschnittes sowie ihren Verlauf und ihre Thematik. Es ist ein herausragendes Analyse und Prognoseinstrument in der vedischen Astrologie.

Die Dauer der Planetenperioden in ihrer Reihenfolge:

  • Sonne: 6 Jahre
  • Mond: 10 Jahre
  • Mars: 7 Jahre
  • Rahu: 18 Jahre
  • Jupiter: 16 Jahre
  • Saturn: 19 Jahre
  • Merkur: 17 Jahre
  • Ketu: 7 Jahre
  • Venus: 20 Jahre

Die Vargas- die Unterhoroskope

Unterteilt man das Horoskop in einzelne Segmente , erhält man eine Feinabstimmung eines spezifischen Lebensbereiches wie z. B. Partnerschaft, Beruf, Gesundheit etc. Das sind die Unterhoroskope, in denen die Einflüsse der Planeten in jenen Lebensbereichen untersucht werden.

Es gibt insgesamt 16 Unterhoroskope, das wichtigste ist das neunte: das Navamsha. Es wird immer mit dem Geburtshoroskop analysiert und in Bezug gesetzt. Es relativiert die Grundaussagen in positiver oder negativer Weise und zeigt Entwicklungs- und Verwirklichungstendenzen des Lebens an. In der traditionellen vedischen Astrologie ist es ein nicht wegzudenkender Faktor in der Beurteilung und Beratung für Ehe und Partnerschaft.